WETTBEWERB Neubau Mathematik und IMoS TU Berlin

Die zukünftige Universität wird nicht nur zwischen Hörsaal und Professur stattfinden, sondern mehr ein interaktives Ereignis inmitten von dynamisch und mannigfaltig genutzten Räumen sein. Räume der Partizipation mit einer Mischung von Aktivitäten wie Lehren, Lernen, Forschen und Erholen. Der die beiden Institute verbindende urbane Platz hat das Potential zu einem Ort der Begegnung zwischen den Zugehörigen der Hochschule und den unterschiedlichsten Menschen in Berlin und darüber hinaus zu werden.

Die stadträumliche Ausrichtung folgt den bestehenden Institutsgebäuden an der Müller-Breslau-Strasse. Bezugnehmend auf die Raumkanten des Hermann-Föttinger-Gebäudes richten sich die beiden Gebäudevolumen aus. Durch die räumliche Strategie des Versetzens formuliert der Baukörper der Mathematik gegenüber des HF Gebäudes eine Eingangssituation zum Landwehrkanal, sowie mit dem IMoS und der Bibliothek den zentralen Campusplatz Ost. Zugleich entstehen so der gefasste Hauptzugang an der Fasanenstrasse, im Gegenüber des TU Campus, sowie die Zugänge an der inneren Nord-Süd Verbindung und des IMoS. Die Vor- und Rücksprünge gliedern das große Gebäudevolumen der Mathematik und passen es in den baulichen Kontext der bestehenden Institutsgebäude und des IMoS ein.

Der freiraumplanerische Entwurf baut auf dem Konzept „Campus ist Stadt“ auf: Die eingestreuten „Landschaftsinseln“ - als ungerichtete Elemente – verbinden gleichberechtigt alle Gebäude und öffentlichen Räume des Campus Ost untereinander, sowie die angrenzenden Stadträume. Diese „Landschaftsinseln“ sind das verbindende und identitätsstiftende Element des Campus Ost. Sie schaffen grüne Oasen für Kommunikation, Aufenthalt und Spiel für Studierende, Mitarbeiter und die Öffentlichkeit.

Drei öffentliche Zugänge - vom TU Hauptcampus im Westen, vom Landschaftsraum Landwehrkanal im Norden und vom IMoS im Süden - führen in das zentrale und vertikale Foyer des neuen Mathematikgebäudes. Im Foyer kann sich der Fachbereich der akademischen Gemeinschaft und der interessierten Öffentlichkeit mit Ausstellungen und Veranstaltungen präsentieren und in einen Dialog treten. Dieser horizontale, kollektive Begegnungsraum fördert den informellen Austausch zwischen den Studierenden, den Mitarbeitern und den Besuchern des Campusareals und leitet über in den offenen, vertikalen Kommunikationsraum. An diesen schliessen alle öffentlichen Funktionsbereiche direkt an, hier befinden sich auch die offenen studentischen Arbeitsplätze.

Der markante, eingeschossige Rücksprung des Haupteingangs vom IMoS-Gebäude nimmt die Raumkante des Neubaus Mathematik auf und stellt so einen starken räumlichen Bezug zu diesem her. Das Atrium mit der offenen Treppe und den, die Nutzungsbereiche verbindenden Brücken, ist der zentrale Bewegungs-, Orientierungs- und Kommunikationsraum des IMoS. Hier findet die Begegnung und der informelle Austausch zwischen den Wissenschaftlern statt. Die Brücken gewährleisten auch den direkten und unabhängigen Zugang zu jeder der neun Arbeitsgruppen.